Für viele Menschen sollte die Riester-Rente ein zusätzliches Standbein zur wackeligen gesetzlichen Rentenversicherung sein. Aber steht man nur auf zwei wackligen Beinen besser? ➡ Gehörst du zu den coolen Kids? Dann klick einfach hier: ⬅
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Willkommen bei der LATELY SHOW mit mir Florian Strzeletz
Kommen wir zu unserem Thema heute Abend und schauen einmal auf die sogenannte Riester Rente, die nach dem damaligen Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Walter Riester benannt wurde.
Oder wie Walter Riester selber sagen würde:
„Also ich möchte mich an dieser Stelle einmal ganz deutlich von der Riester-Rente distanzieren.
Denn nach fast 20 Jahren finde ich es echt blöde, dass man mich nun immer gleichsetzt mit der nach mir benannten Rente.
Natürlich zeigen mir viele auf der Straße den Mittelfinger hoch, wie ja Likes nun einmal bekanntlich aussehen, aber der Rest ist total gemein mir gegenüber!
Mich hat niemand erwähnt, als es um die DFB-Nachfolge ging. Nur wegen meiner Riester-Rente.
Daher habe ich mir die Mühe gemacht bei einem Glas Chantré mir einige Ersatznamen auszudenken.
Wie wäre es also mit der „Nicht von Walter Riester-Riester-Rente“?
Oder „Das war ein anderer Walter Riester und nicht der Walter Riester-Riester-Rente“!
Oder aber mein persönlicher Favorit „Die nicht die Walter Riester-Riester-Rente, sondern die Merkel-Rente!“
Das schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich bin meinen Malus los und der Angela ist es doch eh schon lange egal, ob sie jetzt eine Sache mehr oder weniger zu verantworten hat.“
Vor 20 Jahren war der damaligen Bundesregierung, die noch nicht aus Angela Merkel bestand, was man heut kaum mehr glauben kann, aber dieser Regierung war klar, dass viele Deutsche im Alter nur eine kleine Rente bekommen würden.
Denn das Rentenniveau sinkt von Jahr zu Jahr. Um nun diese Lücke zu schließen sollte eine privat finanzierte Altersversorgung, gekoppelt mit staatlicher Förderung, helfen.
Und das war die nach dem damaligen Bundesminister für Arbeit benannte, nennen wir sie bis zu ihrem Relaunch erst einmal weiter so, die Riester-Rente. Und an sich klang das damals gar nicht so falsch.
Denn an sich ist die Idee ein zweites Standbein für die Rente zu initiieren kein falsches, gerade wenn man bedenkt, dass das erste Standbein, die gesetzliche Rente, eben nicht aussieht, wie das gedopte linke Bein von Ben Johnson, sondern eher wie das ungedopte rechte Bein von Ben Johnson.
Ein Wunder, dass der so überhaupt noch laufen kann.
Und ich denke, eine über 30 Jahre alte Doping-Referenz hier zu bringen zeigt einmal mehr, dass diese SHOW den Grimme online Preis mehr als verdient hat!
Aber genau hier liegt erst einmal das Problem. Nicht nur, dass wir bisher bei dem Grimme online Preis immer ganz schnell auf den toxischen Haufen kamen, sondern das größte Problem bei der Riester-Rente ist erst einmal die normale gesetzliche Rente.
Die Lücke, die es schon damals vor 20 Jahren gab, entsteht nicht, weil der Rentenzug am Rentner-Bahnhof einen Meter entfernt vom Bahnsteig einfährt, sondern weil die Leistungen der gesetzlichen Rentenkassen über die Jahre immer weiter gesenkt wurden.
Bekam ein Rentner 1990 noch rund 55% seines durchschnittlichen Monatsgehaltes als Rentner, so würde er 2030 nur noch 43% bekommen.
Und das ist nicht, weil die Rentenkasse von einem Typen mit gewirbeltem Bart geführt wird, sondern unser Rentensystem basiert auf dem sogenannten Zweigenerationenvertrag bzw. dann dem Generationenvertrag.
Zweigenerationenvertrag, weil Konrad Adenauer das 1957 eingeführt hatte und wusste, dass spätestens nach 2 Generationen die Kassen dann leer sind. Allerdings sind wir heute schon irgendwo in der 4. oder 5. Generation angekommen.
Auch werden wir als Gesellschaft eben nicht jünger, sondern älter. Also immer mehr Menschen erreichen das Rentenalter, aber immer weniger Menschen zahlen dann in das System ein.
Also muss man nun die vorhandenen Gelder verteilen und das geht nur, wenn alle weniger Rente bekommen.
Und hier sollte eben die Riester-Rente ansetzen.
Sollte, denn bei vielen sieht es dann eher nicht so aus.
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